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WEGEN MANGELNDER WERTSCHÄTZUNG INS BURNOUT? – WIE DU DAS ÄNDERN KANNST. 

Mangelnde Wertschätzung in der Altenpflege begünstigt chronische Erschöpfungszustände und Burnout. Das Thema ist sehr populär. Wir Pflegekräfte monieren oft, dass wir keine oder eine mangelnde Wertschätzung erfahren. Das Thema zieht sich durch: Von dem Mangel an Wertschätzung und Dankbarkeit von Kollegen, über die Vorgesetzen, die Träger von Einrichtungen, Politik, Gesellschaft, Angehörige. Scheinbar hat keiner genug Wertschätzung für uns uns. Isso.  Doch wir sind dem ja nicht hilflos ausgeliefert. Wir können etwas tun, damit es besser wird. Wie wir genau denken, fühlen, handeln können, um dem Problem die Macht über uns zu nehmen, erfährst du in diesem Artikel.

STÄRKE DEINEN SELBSTWERT

Ich bin ein Geschenk und meine Arbeit ist richtig wertvoll. 

Als erstes ist es wichtig, dass du dir bewusst machst, wie wertvoll deine Arbeit als Pflegekraft ist. Denke an all die Menschen, denen du geholfen hast und die dankbar für deine Unterstützung waren. Du bist eine wichtige und unverzichtbare Kraft in der Gesundheitsversorgung. Schätze deine Fähigkeiten, dein Wissen und deine Erfahrung. Vertraue darauf, dass du einen positiven Einfluss hast und dass deine Arbeit von Bedeutung ist.

Erkenne den Sinn in deiner Arbeit und mach ihn dir noch einmal richtig bewusst. Das ist ein wichtiger Punkt. Bitte nicht einfach überspringen im Sinne von „ja ja bin ich wichtig! Weiter…“ Spüre das in deinem Körper. Fühle es! Und suhle dich regelrecht in dem Gefühl. 

ECHTE KOLLEGIALITÄT

Nutze deine Homebase – deine Kolleg*innen


Manchmal fühlt es sich gut an, mit jemandem zu sprechen, der genau versteht, was du durchmachst. Suche den Austausch mit anderen Pflegekräften. Teilt eure Erfahrungen, ermutigt euch gegenseitig und findet gemeinsam Lösungen. Es ist erstaunlich, wie viel Unterstützung und Motivation man aus solchen Gesprächen ziehen kann. Du bist nicht allein, also nutze die Kraft der Gemeinschaft!

Klingt schön, was ich da schreibe. Leider ist das oft weit weg von der Realität. Die oft genug so aussieht:

Variante A:
„Linda springt nie ein. Jetzt will sie mit mir einen Dienst tauschen. Da hat sie leider das falsche Pferd gesattelt. Jetzt lasse ich die auch mal hängen.“
Verurteilt wird hier Linda. Sie ist 37 Jahre alt, alleinerziehend. Ihr 5-jähriger Sohn ist Autist und benötigt zahlreiche Therapien. Zudem passt ihre Mutter schon mal auf den Jungen auf. Ihre Mutter ist 76 und hat einen PG 2. Linda kümmert sich auch um den Haushalt ihrer Mutter und die Begleitung zu Arztterminen.

Variante B:
„Hier gelten meine Maßstäbe! Wenn du da nicht mithalten kannst, dann musst du gehen. Ganz klar. Also streng dich endlich an!“
Sagt ein 49-jähriger Kollege. Sein Vater war Alkoholiker. Der Kollege hat als Kind gelernt viel zu früh Verantwortung zu übernehmen. „Keinem kann man trauen. Sie werden es alle nicht richtig machen. Und ich muss die Kontrolle über alles behalten, weil ich sonst das Gefühl habe, das mir mein Leben entgleist. Und das empfinde ich als existenziell bedrohlich.“

Was ich damit sagen will. Öffne dich dem Gedanken, dass alle Menschen immer einen Grund haben sich so zu verhalten wie sie es tun. Meistens wissen wir einfach zu wenig über das Leben des anderen. Lieber verurteilen wir sehr schnell jedes Verhalten, was aus unserer Sicht nicht passend ist. Damit schwingen wir uns unbewusst zum Herrgott über andere auf. Leider verschließen wir damit jede Tür der Vertraulichkeit. Eine offene Kommunikation von Herausforderungen und Belastungen ist so in einem Team nicht möglich. Aber elementar wichtig, um in dem Beruf zu überleben und auch noch glücklich zu werden. Es wird Blogartikel geben, die eurem Team die Chance geben sich durch bessere Erfahrungen günstiger zu entwickeln. Trag dich beim Newsletter ein, dann verpasst du so etwas nicht. 
 

SETZE KLARE GRENZEN

Als Pflegekräfte neigen wir oft dazu, über unsere Grenzen hinaus zu gehen. Aber es ist wichtig zu erkennen, dass du auch nur ein Mensch bist. Lerne „Nein“ zu sagen und deine Grenzen zu kommunizieren. Du musst nicht alles alleine schaffen. Indem du deine Grenzen setzt, kannst du deine Arbeitsbelastung besser bewältigen und deine Arbeitsbedingungen verbessern. Du wirst feststellen, dass du dadurch effektiver und zufriedener arbeiten kannst.

In der Umsetzung birgt dieser Punkt enorme Herausforderungen. Vor allen Dingen Kollegen*innen, die glauben „everybodys darling“ sein zu müssen, haben hier ihre Lebenszeitchallenge gefunden. Ich schließe mich da nicht so ganz aus. Was uns an diesem Punkt genau verzweifeln lässt und wie wir diesen Esel doch noch vom Eis bringen können, darüber schreibe ich mal einen gesonderten Artikel. 

Wie auch immer: „Ein klares NEIN zu jemand anderem, ist immer ein klares JA zu dir selbst.“

SUCHE NACH UNTERSTÜTZUNG

Zögere nicht, Unterstützung zu suchen, wenn du sie brauchst. Das kann von deinen Vorgesetzten, deinen Kollegen oder anderen professionellen Netzwerken kommen. Es gibt oft Ressourcen und Programme, die darauf abzielen, Pflegekräften bei der Bewältigung von Stress und mangelnder Wertschätzung zu helfen. Informiere dich darüber und nutze sie. Du musst nicht alles alleine bewältigen, also lasse dich unterstützen.

PRAKTIZIERE SELBSTFÜRSORGE

Pflegekräfte neigen dazu, sich um andere zu kümmern, aber sie vergessen oft, sich selbst zu kümmern. Nimm deine körperliche und geistige Gesundheit wichtig. Mache  regelmäßige Pausen, achte auf ausreichend Schlaf, iss gesund und bewege dich regelmäßig. Selbstfürsorge ist kein Luxus und kein Egoismus. Selbstfürsorge ist auch keine Modeerscheinung und kein „nice-to-have“ Sie ist existenziell wichtig für dich. Du ist der einzige Mensch, der dich ein Leben lang begleitet.  Indem du auf dich selbst achtest, kannst du deine Widerstandsfähigkeit stärken und besser mit Stress umgehen.

GÖNNE DIR EINE ROSAROTE BRILLE

Ja, mangelnde Wertschätzung kann dich runterziehen, aber lass dich davon nicht unterkriegen. Konzentriere dich auf die Dankbarkeit und die positiven Rückmeldungen, die du von den Menschen erhältst, denen du geholfen hast. Halte sie fest und erinnere dich regelmäßig daran. Es gibt Menschen, die deine Arbeit zu schätzen wissen. Lass dich von ihrem positiven Feedback motivieren und lass dich nicht von negativen Erfahrungen entmutigen.


Sieh:  du stehst nicht allein da. Mangelnde Wertschätzung kann einen starken Einfluss auf deine Motivation und dein Wohlbefinden haben, aber du kannst etwas dagegen tun. Reflektiere deinen Selbstwert, suche den Austausch mit Kollegen, setze klare Grenzen, suche nach Unterstützung, praktiziere Selbstfürsorge und betone das Positive. Du verdienst Anerkennung für deine wertvolle Arbeit, also lass nicht zu, dass mangelnde Wertschätzung dich in die totale Erschöpfung treibt. Du hast die Macht, deine Situation zu verändern. Bleib stark und halte an deiner Leidenschaft fest. Die Welt braucht Menschen wie uns! Lasst uns die Pflege zu einem besseren Ort machen. 

Dir hat der Artikel gefallen? Dann teile ihn gern mit jedem, der ein bisschen Inspiration gebrauchen könnte. 

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Du kannst mir auch eine Nachricht schreiben. Hier kannst du Fragen stellen, eine Rückmeldung geben, etwas loswerden. Wie können auch direkt miteinander sprechen, wen du das wünscht. Schreib dazu dein Anliegen. 


Schnelle Hilfe gibt es hier:

Telefonseelsorge: 0800-1110111
Nummer gegen Kummer: 116111

Bereit?

Schaffen wir gemeinsam etwas Neues. Werde Teil einer starken Gemeinschaft.


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